Die Gemeinde Gablingen hatte am 5. September 2024 alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Veranstaltung zur Vorstellung des Ergebnisses der Seniorenumfrage und aller Beteiligten, die in der Seniorenarbeit tätig sind, eingeladen.
Nach der Begrüßung ging Bürgermeisterin Ruf auf die Änderungen im Freiwilligenzentrum Gablingen ein. Petra Ciemala war bisher über einen Trägerschaftsvertrag mit dem Freiwilligenzentrum Augsburg in der Gemeinde Gablingen eingesetzt. Dieser Vertrag wurde aufgelöst und Petra Ciemala direkt bei der Gemeinde Gablingen angestellt. Sie soll Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren sein, informieren, beraten und vermitteln, sowie Begegnungsangebote weiter ausbauen. Für die Einrichtung dieser sogenannten Quartiersmanagerin wurden der Gemeinde Fördermittel in Aussicht gestellt.
Anschließend wurde die Seniorenberatung, die Fachstelle für pflegende Angehörige, aus dem Landratsamt Augsburg vorgestellt. Sabine Schmeikal ging als Vertreterin für die zuständige Ansprechperson, Karin Selner, auf die verschiedenen Beratungsangebote ein (Flyer der Seniorenberatung liegen im Rathaus aus).
Dann berichtete der Seniorenbeauftragte aus dem Gemeinderat, Erwin Almer, über das Ergebnis der Seniorenumfrage. Der Umfragebrief wurde an 1.400 Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahre in der Gemeinde Gablingen verteilt. 441 Personen haben sich beteiligt, was einer sehr hohen Quote von 32 % entspricht. Der größte Anteil der Senioren/-innen wohnt mit (Ehe-)Partner im eigenen Haus/Wohnung und fährt selbst noch mit dem Auto. Als Hürden und Hindernisse im Ort wurden fehlender Heckenschnitt, keine markierten Fahrradwege, das Parken auf Gehwegen und Hauptstraße, die Bahnhofstreppen, zum Teil schlechte Straßenbeleuchtung und grundsätzlich der schlechte Gehweg- und Straßenzustand genannt. Viele Senioren/-innen wüschen sich eine betreute Wohnanlage mit Serviceleistungen nach Pflegegrad. Soziale Kontakte sind laut Umfrage durch Freunde und Bekannte im Ort ausreichend gegeben, doch wird häufig der Wunsch nach geselligen Veranstaltungen, Ausflügen/Tagesfahrten und gemütlichen Treffen genannt. Auch ein Café im Ortszentrum steht bei einigen Personen auf der Wunschliste. Der Bedarf nach PC-/Handy-/Tablett-Kursen ist ebenfalls gegeben. Die Anlaufstelle mit Petra Ciemala in der Gemeinde ist größtenteils bekannt, jedoch wissen Senior-/innen zum Teil nicht, wen sie für eine Beratung zu Pflege/Betreuung ansprechen können. Schön ist, dass sich in der Umfrage 123 Personen bereit erklärt haben, ehrenamtlich tätig zu werden. Das detaillierte Ergebnis der Seniorenumfrage finden Sie auf unserer Internetseite.
Petra Ciemala berichtete über die bereits bestehenden Angebote in Gablingen, Lützelburg und in der Gablinger Siedlung, die sehr gut angenommen werden (z.B. Frühstück/Mittagessen im Wechsel, Ratschkaffee in drei Ortsteilen etc.).
In der anschließenden Aussprache ging Bürgermeisterin Ruf auf das Thema Seniorenanlage vs. betreutes Wohnen ein. Beide Einrichtungen sind für die Gemeinde wichtig und das eine schließt das andere nicht aus. Für die Seniorenanlage von BeneVit ist das Grundstück an der Batzenhofer Straße vorgesehen. Aufgrund der Größe der benötigten Fläche für eine derartige Anlage, soll sie hier entstehen. Betreutes Wohnen könnte an anderer Stelle gebaut werden, sobald die Flaute in der Baubranche überstanden ist. Zum Thema Heckenschnitt und fehlende Straßenbeleuchtung bittet sie um direkte Meldung in der Verwaltung mit Angabe der genauen Örtlichkeit. Die Zugänglichkeit am Bahnhof Gablingen könnte bald verbessert werden; denn dazu finden bereits aussichtsreiche Gespräch zur Erneuerung der Personenunterführung mit der DB InfraGO statt.
Alle Gäste hatten anschließend die Möglichkeit, bei den Damen der Pflegedienste ELAN und VplusV Informationen zum Thema Pflege einzuholen.
Bei Häppchen und kühlen Getränken fand noch ein reger Austausch unter den Seniorinnen und Senioren statt. Wir bedanken uns herzlich für die sehr rege Teilnahme, den guten Austausch und freuen uns auf unser nächstes Treffen.
Karina Ruf, Petra Ciemala und Erwin Almer
Auswertung_der_Seniorenbefragung.pdf